Kronenburg

Aquarelle aus der Eifel

von

Dies Buch zeigt nicht nur eine Sammlung virtuoser Zeichnungen und Aquarelle von Kronenburg,sondern es sagt viel über die Rolle des Freien Zeichnens für Architekten. Es geht um das Erkennen von Zusammenhängen, die man eigentlich schon sicher zu kennen glaubte. Man kann sich darin üben, neugierig zu bleiben: Wie geringfügig muss ich meinen Standort verändern, um eine Architektur anders zu erfahren? Wie unterschiedlich wirken Orte im Verlauf der Zeit? Was ist es wirklich,was uns an diesem Ort fasziniert oder stört? Wie wirkt die Oberfläche im trüben Licht und wie bei strahlender Sonne? Welche Nachbarschaften vertragen sich? Wann wird Perfektion zu Langweile? Alle diese Fragen haben gemeinsam, daß man Zeit braucht, um sich einer Antwort anzunähern.
Das intensive Malen und Zeichnen, wie H. G. Hofmann es uns hier demonstriert, verlangt genaue und unvoreingenomme Beobachtung, damit die Fragen schrittweise entschlüsselt, und eigene Standpunkte gewonnen werden. Es wird, je intensiver man es betreibt, ein Schlüssel zur Architektur und ein echtes Vergnügen. Wie ist es sonst zu erklären, daß Generationen von Studierenden seit 35 Jahren jeden Sommer freiwillig von Düsseldorf nach Kronenburg fahren, um 5 Tage lang mit H. G. Hofmann und seiner Kollegin Emilie Matuschek, früher mit den Kollegen Ehren, Pfeffer, Schweigert und anderen fleißig zu zeichnen und zu malen?