KZ-Autobiografien

Geschichtsfälschungen zwischen Erinnerungsversagen, Selbstinszenierung und Holocaust-Propaganda

von

Menschliche Wahrnehmung und individuelles Erinnerungsvermögen sind begrenzt, Irrtümer und Täuschungen in Memoiren quasi vorprogrammiert. Darum gehören KZ-Autobiografien und Augenzeugenberichte als wertvolle Quellen der Historiografie zwangsläufig zur Authentizitäts- und Verlässlichkeitsanalyse auf den wissenschaftlichen Prüfstand. Dort kommt Cziborra in seiner vergleichenden Untersuchung zu erstaunlichen Forschungsergebnissen. Mit aussagekräftigen quantitativen Befunden untermauert er die Darstellungsmankos der autobiografischen Zeugnisliteratur weiblicher KZ-Überlebender zwischen Erinnerungsversagen, Selbstinszenierung und Holocaust-Propaganda.