Laozi & Zhuangzi: Die Freude der Fische

Lesekonzert

von ,

CD in Künstlerbuch-Einband

Laozi und Zhuangzi waren keine Zeitgenossen, sind sich nie begegnet – hier treten sie in einen fiktiven Dialog. Laozi stammte aus dem Dorf 曲 (Quren) im südlich gelegenen Fürstenstaat Chu (heutiges Henan). Sein Fa­mi­lien­name war Li (Pflaume), sein Vorname Er (Ohr), sein Man­nes­name Bo Yang (Onkel Yang) und sein posthumer Titel Dan (Lang­ohr). Er wurde der Legende nach im Jahr 604 v.u.Z. gebo­ren und war 55 Jahre älter als Konfuzius. Laozi wandte sich nach Luo­yang, in die Haupt­stadt der Zhou-Dynastie, wo er als königlicher Schrifthüter und Bibliothekar wirkte. Zhuangzi war ein Mann aus Meng (heutiges Anhui), sein Rufname war Zhou. Er bekleidete in Meng ein Amt im Lackgarten (Qiyuan) und war ein Zeitgenosse von Konig Hui von Liang (reg. 369–335) und Konig Xuan von Qi (reg. 369–301). Es gab kein Gebiet, auf dem er sich nicht auskannte, in der Hauptsache aber berief er sich auf die Sprüche von Laozi. So schrieb er ein Buch mit mehr als 100 000 Wörtern, die überwiegend Gleichnisse darstellen. Er war ein begnadeter Dichter und Wortkünstler, schilderte Tatsachen und entdeckte Zusammenhänge … selbst die größten Gelehrten seiner Zeit vermochten es nicht, ihn zu widerlegen. Die Worte flossen und sprudelten aus ihm hervor und trafen unvermittelt den Kern. Daher gelang es weder den Königen und Fürsten noch sonstigen großen Männern, ihn an sich zu binden. (Aus den Biographien des Historikers Sima Qian, 2. Jahrhundert v. u. Z.)