Lass mich nicht allein mit ihr

von

Dieses Buch nennt sich selbstbewusst ‚Roman‘. Dabei heißt der Erzähler wie der Autor. Aber was da vom Stapel gelassen wird, ist so haarsträubend, voller irrer Zufälle, dramatisch und unernst, dass man nur folgern kann: Das ist nicht das wahre Leben, das ist Quatsch. Oder eben Literatur, eine wilde Räuberpistole, mit Doppelgänger, geheimen Botschaften (Schließfach, heikle Polaroids, USB-Stick), einer erotischen Obsession (Vorabendserien-Diva Anja Kruse) und einem Toten im Kleiderschrank. Tex Rubinowitz tut vieles – er verwirrt, reizt zum Lachen, blendet durch Virtuosität, unterhält aufs Köstlichste –, aber brav eine Geschichte erzählen, das tut er nicht.