Lass uns nie erwachen

von

Die neuen Gedichte von Karl Otto Mühl
schauen auf ein lang gelebtes Leben zurück
und lassen es aufleuchten in lakonisch
knappen Versen, in denen kein Besserwissen,
schon gar nicht Bitterkeit zu finden ist,
sondern Nachsicht, Weichheit, Melancholie
und die Trauer vieler Abschiede.
Dies ist ein Buch der leisen Töne, nicht
der großen Worte. Es ist dem Alltag auf der
Fährte, nicht der Sensation. Es ist sehr
persönlich und doch weit mehr.

‚Und nun wundert man sich, dass sich in
dem stillen Beobachter und sanftbissigen
Chronisten des Angestelltenlebens ein
lyrisches Ich gemeldet hat. Liest man aber
seinen ersten Roman ›Siebenschläfer‹ genau
und nach der Lektüre der Gedichte noch
einmal, so stellt man fest, es war dort schon
da, dieses Ich, und es geht um nichts anderes
als um dieses Ich.‘
(Jörg Aufenanger)