lass uns noch ein bisschen schön sein

von

Ins Offene schauen und das Eigene suchen – diese Hölderlin-Maxime gilt auch für die neuen Gedichte von Brigitte Tobler. Ihre Blicke gehen zurück in die Vergangenheit, die Kindheit; die Autorin hat die alte, die vergangene Welt im Blick, macht sich aber auch ernste Gedanken über das Morgen. Mit der Gegenwart ist sie ohnehin beschäftigt und versucht sich in ihren Gedichten Klarheit zu verschaffen: über das rücksichts­lose Geld­scheffeln, die Medienhetze, die Covid-19-Pandemie und vieles andere. Trost findet sich indes nicht in der Gegenwart, sondern in der Natur. Wälder, Gärten, Gräser, Blüten, Vögel scheinen immer wieder in diesen beeindruckenden Gedichten auf. Kraft und Zuversicht gibt auch die Auseinandersetzung mit bildender Kunst und Literatur. Die Suche nach Sinn sind ihre Fragen an die Herausforderungen der Gegenwart.