Leben in Bildern

von

Wie nähert man sich dem Lebenswerk eines Menschen, der stets hinter seine Bücher zurücktreten wollte; jemandem, der keine bierernste Nabelschau betreibt; jemandem, der von seiner seelischen Entwicklung nichts sagen möchte, da er als psychoanalytisch geschulter Internist weiß, wie falsch jede Selbstäußerung ist. Dieter Stolz setzt auf einen Annäherungsversuch in mehreren Anläufen aus wechselnden Perspektiven, die sich gegenseitig ergänzen und relativieren. Von Döblins autobiographischen Schriften ausgehend entsteht ein ebenso komplexes wie sinnenfrohes Lebensbildfragment vom Arzt, vom Dichter, vom Zeitgeistkritiker, ein anregendes Album mit neugierig machenden Lücken.