Lebenserinnerungen

Erfahrungsbericht

von

Der Verfasser bricht ein Tabu. Er beschreibt schonungslos, wie er über einen Zeitraum von 17 Jahren von Todesängsten, Depressionen und Verzweiflung geplagt wurde. Den allgemein üblichen Erwartungen, die an Hochschullehrer gerichtet werden, konnte er häufig nicht entsprechen: Anstatt selbstsicher aufzutreten kam er mit rasendem Herzklopfen zu Vorlesungen und Seminaren. Manchmal war schon nach wenigen Minuten die Arbeitskraft erschöpft. Oft brach er zusammen und musste die Veranstaltung abbrechen.
Ursachen für die Erkrankung fand er in Kindheitserlebnissen und einem sechsjährigen Klosteraufenthalt während der Schulzeit. Insbesondere die religiöse und moralische Erziehung der Eltern und der Priester waren krankmachend. Gott wurde als streng, grausam und hinterhältig dargestellt. Es bedurfte vieler seelischer Quälereien und Zusammenbrüche, um den Lebensoptimismus wiederzugewinnen.