Lebenslinien

Eine autobiographische Erzählung

von

Ein ganzes Leben mit all seinen Widrigkeiten, all dem Glück und Leid, das ein Mensch erfahren kann, bündelt dieser schmale Erzählband zwischen seinen Seiten.
Wolfgang Brockel, Jahrgang 1936, berichtet vom Krieg und der Flucht, dem Verlust der Heimat und dem Aufbau eines neuen Lebens in einer neuen politischen Ordnung. Er erzählt von der ersten Liebe, die 58 Jahre währen durfte, der Familiengründung und dem beruflichen Vorankommen, das immer von der Sehnsucht, literarisch zu schreiben, begleitet wurde. Er folgt Werner Bräunigs Aufruf in den Bitterfelder Zirkel für „Schreibende Arbeiter“, und am Leipziger Literaturinstitut werden Sarah und Rainer Kirsch zu seinen Weggefährten. Später ist er maßgeblich für Volksbildung und Kultur zuständig.
Der Leser nimmt Anteil an den Brüchen seines Lebens wie dem Tod der geliebten Frau und dem viel zu frühen Verlust des Sohnes und stellt fest, dass die Literatur die Konstante ist, die ihn die Zeit nach diesen Schicksalsschlägen durchhalten lässt.
Nach den beiden Gedichtbänden „Am Stundenglas der Zeit“ und „Im Zeitraffer“ legt der in Bitterfeld-Wolfen beheimatete Wolfgang Brockel eine autobiographische Erzählung vor, die einen persönlichen Einblick in das Album der Familie liefert und sich zugleich als Zeitbild über ein Leben in den ost- und westdeutschen Gesellschaftsordnungen liest:
Ich krame in der Rumpelkammer meines Lebens und lade Sie recht herzlich dazu ein.