Letzte Hundstage

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Marie Steinhagen, geboren zu Beginn der „Goldenen Zwanziger“, erinnert Stationen ihres Lebens. An einem Spätsommernachmittag fragt sie sich, über den „Mittag“ ihres Lebens bereits hinaus, wieviele der Jugendträume übriggeblieben sind, welches Recht sie als alternde Frau überhaupt hat, für sich selbst noch einmal ein neues Leben und damit die Liebe zu wollen.
So spannt sich ein weiter Bogen von der Kindheit und Jugend einer Thüringer Großbauerntochter, einer geschiedenen Frau, bis zur Genossenschaftsbäuerin, bis zur Tagelöhnerin.
Ein deutsches Frauenschicksal, bestimmt durch Weltkrieg, Teilung, Maueröffnung und Wende wird schlaglichtartig erhellt, unabgegoltene Vergangenheit bestimmt Gegenwärtiges. Große Teile über den DDR-Dorfalltag sind bereits um 1980 entstanden und unter dem Titel Spätsommernachmittag erschienen.
Geschichten zum Schmunzeln, komische sowie ernste Situationen wechseln mit magischen Momenten, die die Menschen im abgezirkelten Thü­ringer Flusstal berühren.
Die Illustrationen von Teresa Trauth, verwunschen, voller Rätsel, bieten vielfältige Deutungen, erweitern den Blick.