Libell

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Julian Schutting läßt sich von der Ästhetik unserer natürlichen oder zivilisatorischen Umwelt – sei es ein Seerosenteich in Pötzleinsdorf, seien es Landschaftsfotografien oder amerikanische Kunst-Events, natürliche Vogelstimmen oder Sound-Plastiken – zu längeren Gedankenspielen hinreißen, die letztlich in die Frage münden, was schön ist.
Ein Temperament wie das Julian Schuttings hat es nicht auf die Formulierung von ästhetischen Gesetzen abgesehen, sondern darauf, dass das Schöne auch beim Betrachter produktiv wird – und so sind seine kürzeren und längeren Gedankenspiele als Beweise für die Notwendigkeit des unnützen Schönen zu verstehen – und auch für die Notwendigkeit von kritischem Verstand und Witz.