Lischke/Schwarz-Weiss

Dokumentarische Photographie 1955-1985

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Zur Ausstellung »LISCHKE/SCHWARZ-WEISS«, die bis zum 30. Juni 2016 im Landesinstitut für Pädagogik (LPM) zu sehen sein wird, ist ein 55-seitiger Katalog erschienen. Die repräsentative Auswahl von Fotoarbeiten, die zu Motivgruppen zusammengefasst sind, dokumentiert die für das Saarland typischen Industrie- und Naturlandschaften, die Veränderungen in den Städten infolge des Bauboom der 1960er und 1970er Jahre oder zeigt auch Menschen bei der Arbeit. Ihren Reiz beziehen die Schwarz-Weiß-Fotos aus der außergewöhnlich hohen ästhetischen Qualität und dem historischen Abstand mehrerer Jahrzehnte. Texte von Roland Augustin (Saarlandmuseum) und Armin Schmitt (LPM, Kurator) führen in das künstlerische und dokumentarische Werk Lischkes ein. Ergänzt werden diese durch Vorworte von Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur, und Burkhard Jellonnek, Leiter des LPM.

Joachim Lischke (1923 – 2014), posthum Anfang 2015 mit dem Monika von Boch-Preis für Fotografie geehrt, war ein Schüler von Otto Steinert, der in den frühren 1950er Jahren an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk die »subjektive fotografie« begründete und international bekannt machte. Lischke selbst leistete zu dieser Stilrichtung mit seinen experimentellen Fotos, insbesondere den Luminogrammen, einen wesentlichen Beitrag. Gleichzeitig entstanden in den Jahren zwischen 1955 und 1985, in denen er als Fotograf für die Landesbildstelle des LPM arbeitete, die dokumentarischen Fotos, die nun erstmals in einer großen Zusammenschau zu sehen sind und in eindrucksvoller Weise den Wandel im Saarland bezeugen.