literarisches programm

Gedichte

von

‚Mit der großen Sorgfalt seines Wortgebrauchs und Satzbaus und der wohlkomponierten Anordnung der Gedichte gelingt es Kross wieder einmal, bis an die Grenzen des Sagbaren vorzustoßen.‘
(Alexander Losse)

Der neue Gedichtband von Jürgen Kross ist winterlich gestimmt. Das Alter und die Vergänglichkeit treten hervor. Kross wagt das Verzweifelte, ja auch Anmaßende: dem Tod die Stirn zu bieten. Er hält ihm das menschliche Antlitz entgegen und gibt dem Schrecken eine Form. Damit legt Kross Zeugnis ab für das Menschliche.

Erst durch die Zusammenschau entsteht das Mosaik, um das es Kross zu tun ist. Das macht die Deutung der Gedichte auch so schwierig. Das Verfahren, aus kleinen Sechszeilern ein Gesamtwerk zu errichten, entspricht der Vielfalt der geschauten Wirklichkeit und ist zugleich Beispiel dessen, was mit Sprache möglich ist.