Literatur aus dem Maghreb

von

Herzogs Berichte vom Unterwegssein erzählen jenseits der bekannten Touristenklischees von kapitalismusmüden Westlern, deren Sehnsucht und Projektionen von einem einfachen Leben auf orientalische Logik prallen. Oft sind es in Herzogs Erzählungen Aussteiger auf Zeit oder Träumer von anderen Existenzweisen, die in Marrakesch, Essaouira oder an den wilden Rändern der Wüste das große Glück suchen und trotz offenen Herzen und losen Zungen doch nur die eigenen Ängste finden. Valentin Herzog beschreibt dieses mehr oder weniger sanfte Zusammentreffen der Naturen unter der gleißenden Sonne Marokkos mit leiser Poesie, deren Farbtöne zeitlupenhaft zwischen hoffnungsvoll schillernd und bitter-melancholisch wechseln.
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