Literatur-Literatur

Nachdichtungen und Adaptionen

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Eine Kiste voller Schätze: aus vielen Ländern erlesene Gedichte und erhörte Lieder, von Wolf Biermann ins Deutsche gebracht

Als „staatlich anerkannter Staatsfeind“ saß Biermann zwölf Jahre in der DDR fest. Auch das provozierte seinen Heißhunger nach mehr „ganzer Menschheit“. So begann er schon damals, aus großen und kleiner en europäischen Sprachen Lieder auf Deutsch singbar zu machen, und brachte Gedichte in seine Sprache.
Die meisten Texte sind angeregt durch Begegnungen. Berühmte und unberühmte Freunde brachten Wolf Biermann eigene oder traditionelle Lieder und Gedichte aus aller Welt in die Chausseestraße. Das kuriose norddeutsche Wort „Sammelsurium“ hat wieder seinen ursprünglichen Sinn. Biermann bündelt in diesem Buch eine Sammlung von Zufallsfunden: Material von Daniel Viglietti, Eva-Maria Hagen, Okudshava und Joan Baez oder Brassens. Nach der Ausbürgerung fand Biermann auf Konzertreisen neuen poetischen Stoff, u.a. bei Yves Montand, Savopoulos, Paco Ibáñes. Das Beste in diesem wunderbaren Sammelsurium sind womöglich die authentischen Nachdichtungen der Shakespeare-Sonette.