Little Women. Beth und ihre Schwestern

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»Little Women« – das sind die vier Schwestern March, und es ist die Geschichte einer Schriftstellerin, die nach Unabhängigkeit strebte und dabei einen Welterfolg schuf. Ihr Verleger wünschte sich einen Familienroman. Louisa May Alcott war skeptisch, doch ein eigenes Einkommen war ihr wichtig, und so schrieb sie über das, was sie am besten kannte: über sich und ihre Schwestern.
1868 erschien »Little Women«, 1869 der zweite Teil »Good Wives« – zusammen wurden sie zu einem Bestseller. In Deutschland lange als Jugendliteratur unterschätzt, wurde der Roman mit der Verfilmung »Betty und ihre Schwestern« (1994) zum Klassiker. Und spätestens seit der Verfilmung von Greta Gerwig (2019) wird er als das gefeiert, was er ist: ein emanzipatorisches Werk. Denn Alcott legte viel von sich selbst in Jo, die zweitälteste der vier Schwestern, und lässt auch sie von einer Karriere als Schriftstellerin träumen. Zwar ist das für eine Frau in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht leicht, doch Jo und ihre Schwestern gehen ihren Weg – gemeinsam und doch jede für sich.