Löcher im Netz

von

„Vom Seewetter hing unser Dasein ab. Und nichts Geringeres, meinte jedenfalls meine Mutter. Wenn der Seewetterbericht gut ausfiel, also bis zu sechs Windstärken, nickte sie dem Radio freundlich zu. Nur ab Windstärke sechs oder darüber geschah etwas mit ihr. Mutter redete dann kaum noch, lief hin und her durch die Wohnung. Aber bald stand sie wieder vor dem Radio.“

Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Finkenwerder Hochseefischerfamilie aus der Sicht des heranwachsenden Sohnes. Jörn erlebt die Ängste der Mutter beim Hören des Seewetterberichts während der Herbst- und Frühjahrsstürme und die Freude bei der Rückkehr des Vaters.
Wegen Überfischung sind die Fischbestände in der Nordsee drastisch gesunken. Der Vater bleibt an Land. Nach dem plötzlichen Tod der Mutter verzweifelt der Vater und verhärtet sich. Er tritt gegenüber Jörn immer autoritärer auf. Es kommt zum Bruch.
Jörn lernt Mascha kennen. Ihr Kinderwunsch erfüllt sich nicht und das Paar adoptiert ein Kind. Doch das Familienglück bleibt nicht ungetrübt.