Löcher

Geschichten mit Bildern

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Mit ‚Löcher‘ legt Markus Ramseier nach drei Romanen erstmals einen Band mit kurzen Texten vor. Mehrere dieser Kurz- und Kürzestgeschichten wurden von Jurys im In- und Ausland bereits ausgezeichnet.
Löcher sind lauter Abwesenheit, und dennoch (oder deshalb?) haben wir ständig mit ihnen zu tun. Wie schreibt man über das, was fehlt, und in welcher Sprache?
Markus Ramseier folgt seinen Figuren in unterschiedlichste Löcher – Körperlöcher, seelische Löcher, Kerkerlöcher, Löcher der Erinnerung, der Wahrnehmung und Verdrängung, der Angst und Verzweiflung, Einsamkeit und Liebe.
Er begleitet eine Minenräumerin in die Wüste, einen schizophrenen Dichter an den Alpenländischen Grand Prix der Poesie, er lässt alte und junge Menschen in Löchern verstummen, reifen, sich aufrappeln, bohrt nach, leuchtet blitzlichtartig ins Dunkel und umkreist als teilnehmender und teilnahmsvoller Beobachter die Ränder der Löcher, die Krusten und Narben, oft lakonisch und schalkhaft, stets präzis und mit dem Mut zur Lücke.

Ausgangspunkt für Löcher bildete ein Stipendium, das Yehudit Sasportas und Markus Ramseier im Herbst 2003 fürs Künstlerhaus Nairs bei Schuls erhielten. Die Moorlandschaft des Lai Nair und das Val d‘Uina mit seinen schroffen Felsen und Höhlen dienten als Asssoziationsfelder für einen lebhaften Austausch über Sprach- und Landesgrenzen hinweg von Bild zu Text und umgekehrt.