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Die Form als Argument

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Günter Jacki war Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart im Fachbereich Kommunikationsdesign. Als Schüler von Walter Brudi, dem Nachfolger von Ernst Schneider, auf den die Gründung der Stuttgarter Schule in den 1920er-Jahren zurückgeht, war auch er in dieser Tradition ausgebildet. Schreibkunst, Schriftentwurf, Satz- und Buchgestaltung, Illustration, Linol- und Holzstich, Marken- und Zeichengestaltung sowie Plakatgestaltung waren die auf Zeit und Geduld angelegten Übungen zur selbständigen Berufsfähigkeit. In der Ausbildung bei Günter Jacki standen Marktfähigkeit und Rentabilität einer Arbeit nicht an erster Stelle. Wichtig war ihm der Weg über Verwerfen und Weiterverfolgen, der zu Gewissheit, Urteilsfähigkeit und Selbstsicherheit führt.
Günter Jackis umfangreiches und wegweisendes Werk in freien und angewandten Entwürfen hat die Studierenden stets dazu angeregt, seinen Rat, seine Erklärungen und Begründungen zu suchen und ihnen zur Selbstfindung verholfen. Dabei kommt – je nach Angemessenheit und Wirksamkeit – sowohl das Handwerkliche, das Mechanische, als auch das Elektronische zum Einsatz.
Gutes Design sieht sich dem steten Verlangen nach Schönheit verpflichtet, indem es nicht nach kurzfristigen Effekten, sondern nach einem anhaltenden, grundsätzlichen ‚Richtig-Sein‘ sucht.
Aus den Arbeiten seiner Studenten lässt sich ein überdurchschnittlich hohes Niveau ablesen. Jacki führt Individuen zur Berufsfähigkeit und meidet modische Gefälligkeiten.

Studentenarbeiten (eine Auswahl):
Systematische Grundlagen, Zeichen, Schriftentwurf, Buch- und Magazinlayout, Experimentelle Typographie, Verpackungen, Fotografie, Semesterprojekte und Diplome
Eigene Arbeiten (eine Auswahl):
Bücher und Kataloge, Zeichen, Schriftentwurf, Verpackungen, Plakate und Briefmarkenentwürfe