Ludwig

Roman

von

Doktor Ludwig Reiter, angesehener Theologieprofessor und Seelsorger aus Kärnten, wird 1913 als Vizerektor des österreichischen Pilgerhospizes nach Jerusalem berufen. Er kommt in einer für ihn fremden orientalischen Welt an.
In Jerusalem empfängt Ludwig fromme Pilgergruppen aus der Steiermark und Kärnten. Plötzlich passiert etwas für ihn Unvorhergesehenes, Geheimnisvolles, Verbotenes: Er gerät in eine sich langsam entwickelnde Liebe zu der 17-jährigen jüdischen Tochter eines bosnischen Bankiers, der in den Aufbau von Erez Israel investiert. Der Alltag des Theologen gerät ins Wanken. Soll er seiner brennenden Leidenschaft nachgeben und sich gegen seine bisherige Identität als ka¬tholischer Theologe entscheiden? Diese Frage quält ihn.
Im Sommer 1914 wird es in Jerusalem düster, die Gewit¬terwolken aus Europa nahen, das osmanische Reich dreht die Schraube enger, frisch eingewanderte Juden werden vertrieben, im österreichischen Pilgerhospiz harrt nur der Rektor aus. Ludwig muss Jerusalem verlassen. Und am 14. September 1914 legt der letzte Lloyd-Liniendampfer nach Triest von Jaffa ab …