Luxus und Integration

Materielle Hofkultur Westeuropas vom 12. bis zum 18. Jahrhundert

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Höfisches Leben war bis tief ins 19. Jahrhundert die erstrebenswerteste Daseinsform nicht nur Europas und ist untrennbar mit dem Luxus als einer Kultur des Überflusses verbunden. Weshalb dies so war, hat Forscher aus Frankreich und England, Österreich, Deutschland und den Niederlanden auf einem Kolloquium in Cumberland Lodge beschäftigt. Dessen Ergebnisse werden hier veröffentlicht. Es stellt sich bei genauer Betrachtung heraus, dass chancenerhaltende Ehre ebenso wichtig ist wie kurzfristige Ökonomie. Macht kann durch unterscheidenden Luxus zwar befördert und am Leben erhalten, aber nicht eigentlich begründet werden. Die Konkurrenten versuchen sich solange in ihren Aufwendungen zu überbieten, bis einer von ihnen so mächtig geworden ist, dass er sich dem Spiel entziehen kann. Seinen Rang demonstriert er dann in anderen Formen. Mit Beiträgen von: Ronald G. Asch, Beatrix Bastl, Katia Béguin, Almut Bues, Caspar Ehlers, Joachim Ehlers, Ulf Christian Ewert, John Gillingham, Jan Hirschbiegel, Frédérique Lachaud, Nicolas Le Roux, Hans Ottomeyer, Werner Paravicini, Werner Rösener, Karl-Heinz Spieß, Barbara Stollberg-Rilinger, Stefan Weiß, Wolfgang Wüst