Mährische Novellen

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Das erzählerische Œuvre des Wieners Ferdinand von Saar (1833-1906) gehört zu den bedeutendsten sprachkünstlerischen Leistungen und Zeitdokumenten des altösterreichischen Vielvölkerstaates. Schon in jungen Jahren mit Land und Leuten vertraut – er stand während seiner Militärzeit unter anderem in Brünn und Olmütz in Garnison-, war Saar seit den siebziger Jahren häufiger Gast auf den mährischen Schlössern mäzenatischer Adelsfamilien in Raitz, Blansko und Habrovan.
Dichterischer Ertrag seiner detaillierten Lokalkenntnisse ist eine Handvoll aufs feinste ausgearbeiteter Erzählungen, mit denen er, neben der mit ihm befreundeten Marie von Ebner-Eschenbach, Mähren der deutschsprachigen Literatur erschlossen hat.