Mäzene für Wissenschaft

Erster Präsident des Hanseatischen Oberlandesgerichts

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Ernst Friedrich Sieveking stammt aus einer der bekanntesten Hamburger Familien und zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten in der Geschichte der Hansestadt. Sieveking verfügte über eine umfassende Bildung und beeindruckende Sprachkenntnisse. Mit 21 Jahren war er nach dem Studium der Rechtswissenschaften promovierter Jurist, um danach für fast 20 Jahre erfolgreich als Anwalt in Hamburg tätig zu sein. Nach zwei weiteren Jahren als Mitglied des Senates fand er schließlich zu seiner wirklichen Bestimmung mit der Ernennung zum Präsidenten des 1879 neu gegründeten Hanseatischen Oberlandesgerichts.
Dass diese Institution in den folgenden dreißig Jahren, in denen Sieveking an ihrer Spitze stand, zu einem der angesehensten deutschen Oberlandesgerichte wurde, verdankt sie in erster Linie ihrem Präsidenten.
Friedrich Sieveking verkörperte in seiner Person den schönsten Sinn des Hamburger Wahlspruchs vom „Tor zur Welt“, indem er tiefempfundene Liebe zur Heimatstadt mit großer Offenheit gegenüber anderen Völkern verband.