Mäzene für Wissenschaft

Hamburger Großkaufmann und Mäzen

von

Henry P. Newman liebte die Schönen Künste: Im Haus des Hamburger Getreidegroßhändlers, der an seinem Firmenkai revolutionäre Entladetechniken einführte und nach einer Reise in die Mandschurei den Import der Sojabohne lancierte, verkehrten Maler und Dichter. Über viele Jahre trug der Merchantbanker, beraten von Alfred Lichtwark, dem ersten Direktor der Hamburger Kunsthalle, eine außerordentliche Sammlung exquisiter Gemälde zusammen. Darunter befanden sich Arbeiten französischer und deutscher Impressionisten wie Paul Cézanne, Claude Monet, Édouard Manet und Max Liebermann, welcher 1910 Newmans Gattin Maria porträtierte.
Als der Erste Weltkrieg ausbrach, stiftete Henry P. Newman den Lazarettzug C1 und begleitete diesen im Winter 1915/16 nach Bulgarien. Auch für die Wissenschaft engagierte sich der gebildete Kunstliebhaber. Er gehörte zu den Mitgliedern des ersten Kuratoriums der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung, das am 16. April 1907 seine Arbeit aufnahm.
Die vorliegende Biographie zeichnet das Leben dieses Mannes nach, der sich – ganz entgegen dem vorherrschenden Selbstverständnis der hanseatischen Kaufmannschaft – neben seinem Beruf mit Hingabe und Sachverstand der Kunst widmete.