Maja

Das Badetuchmädchen

von

Zur Niederkunft ihres ersten Kindes zieht das junge Paar Johannes und Marianne Herrmann nach Krainstetten, ein idyllisch anmutendes Bauerndorf im Südwesten Deutschlands. Es ist das Heimatdorf des 24-jährigen Speditionskaufmanns Johannes, der gerade von einem zweijährigen Dienstaufenthalt in England mit seiner Frau zurückgekehrt ist.
Die Vertrautheit und seine Verwurzelung mit dem Dorf erleichtert einerseits den Start für die junge Familie, hat jedoch auch seine Kehrseite. So muss Marianne feststellen, dass ihr Mann in alte Verhaltensmuster zurückfällt, die ihr den Zugang zu ihm versperren.
Sie selbst will sich mit großem Ehrgeiz der Herausforderung ihrer Rolle als Mutter und Hausfrau stellen. Sie ist fleißig und pflichtbewusst, stößt jedoch an ihre Grenzen. Sie leidet an einem Hirngespinst in Form eines Mädchens, das es ihr vereitelt, Freude oder Glück zu empfinden. Es entzieht ihr zeitweise die Gegenwart und führt ihr die Abgründe ihres inneren Seins vor Augen. Marianne erkennt immer mehr, dass sich ihr psychischer Zustand verheerend auf ihren Umgang und ihre Gefühle gegenüber dem Kind auswirkt. Sie spürt, dass sie sich befreien muss. Wird es ihr gelingen, indem sie das ›Familiengeheimnis‹ lüftet, von dem sie nur ahnt, dass es existiert?