Man ist ja keine Achtzig mehr

Tagebuch

von

Was ist mit über achtzig Jahren für einen Schriftsteller zu tun? Den nächsten Roman beginnen? Warum noch einen – alle Geschichten
sind erzählt. Doch was jeder Tag aufs Neue bringt, das sind Begegnungen und Erkenntnisse. Erich Loest hat sie notiert und ausgeformt
zu Miniaturen voller Weisheit und trockenem Humor. Zwischen August 2008 und September 2010 hielt er fest, was ihn beschäftigte
und bewegte: Politisches und Persönliches, Geschichten von unterwegs und vor seiner Haustür. Heiter-gelassen beobachtet er auch
sich selbst. Um das Leben von Tag zu Tag auf den Punkt zu bringen, ist das Tagebuch die ideale Form – für sein erklärtes ‚Letztbuch‘
bedient sich Erich Loest ihrer zum ersten Mal.
Erich Loest wurde 1926 im sächsischen Mittweida geboren. Zu seinen zahlreichen Büchern zählen die Romane Es geht seinen Gang,
Zwiebelmuster, Froschkonzert, der von Frank Beyer verfilmte Bestseller Nikolaikirche, Sommergewitter sowie Löwenstadt, Kriminalromane,
Erzählungsbände, die Autobiografie Durch die Erde ein Riss und der Bericht Prozesskosten. Anfang der 1980er Jahre verließ Loest die
DDR; seit 1998 lebt er wieder in Leipzig.