manchmal lüge ich und manchmal nicht

Erzählungen

von

Liebe, Verletzung, Betrug, Verunsicherung, Selbstaufgabe – Nadja Spiegel ist nicht die Erste, die davon erzählt. Aber wie sie davon erzählt, sucht zweifellos seinesgleichen. Die junge Sprachvirtuosin aus Vorarlberg entwirft in ihrem Debütband Skizzen zwischenmenschlichen Zusammenlebens, die buchstäblich unter die Haut gehen. Mit Stil- und Rhythmusgefühl klettert sie in ihren Prosastücken die Spannungsbögen hinauf bis zur Pointe. Ihre Figuren sprühen vor Lebendigkeit, während sich die Erschütterungen in deren Leben in feinen Wellen unter der Sprachoberfläche ausbreiten.
Wer seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu geben bereit ist, wird in diesen bittersüßen Erzählungen reich beschenkt. Nadja Spiegel schreibt präzise und schnörkellos, und findet für jede leise Skurrilität den passenden Ton – mit wenigen schlichten Strichen zeichnet sie, wofür andere erstmal tief in die Malkiste greifen müssen.