Mandragora

von

Pola Wolf hat überlebt: Gefängnis, Krieg, ihre eigene,
zerstörerische Leidenschaft. Ohne Geständnis, scheinbar
ohne Motiv ist die junge Lehrerin knapp vor dem
„Anschluss“ wegen versuchten Giftmordes verurteilt
worden. 1945, im zerstörten Nachkriegs-Wien, fügen sich
die Scherben der Vergangenheit zusammen: Was steckt
wirklich hinter ihrem vermeintlichen Mordversuch an
der Familie ihres Schuldirektors? Welche Rolle spielt der
magisch-esoterische Geheimzirkel mit seinen bizarren
sexuellen Ritualen, dem die überzeugten Nationalsozialisten
hinter der bürgerlichen Fassade angehörten? Ist das
angesichts von millionenfachem Leid und Tod überhaupt
noch von Belang? Doch die Blume des Bösen gedeiht auch
inmitten der Trümmer …
Susanne Ayoub verspinnt in schillernder Sprache
politische, historische und erotische Fäden zu einem
spannungsgeladenen Roman und arbeitet dabei mit dem
Kult der Ariosophen eine der ideologischen Wurzeln des
Nationalsozialismus auf, die die Herrschaft des Dritten
Reiches um Jahrzehnte überdauerte.