Maria Caspar Filser

Maria Caspar-Filser (1878–1968) ist eine der großen Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Die in Riedlingen an der Donau geborene Künstlerin gewann bald nach ihrem Studium an den Akademien in Stuttgart und München höchstes Ansehen. Sie gehörte als einzige Frau zu den Gründungsmitgliedern der SEMA im Jahr 1911 und der Münchener Neuen Secession 1913. In den zwanziger Jahren war sie mehrfach auf der Biennale in Venedig vertreten und wurde 1925 als erste deutsche Malerin zur Professorin ernannt.
Während der nationalsozialistischen Diktatur wurde ihre Kunst als „entartet“ geächtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist ihrem herausragenden malerischen Werk jene umfassende kunsthistorische Würdigung versagt geblieben, wie sie anderen verfemten Künstlern des 20.Jahrhunderts zuteil wurde.
Die Kunststiftung Hohenkarpfen und die Stadt Ochsenhausen stellen das Werk Maria Caspar-Filsers umfassend vor. Die Ausstellungen und der Katalog spannen den Bogen von den atmosphärischen Landschaftsgemälde der Alb zu ihren farbprächtigen Stillleben und den großen Erntebildern, die erstmals in einer Ausstellung zu sehen sind.