Mariahilff – Die Heilige Cäcilie

oder die Gewalt der Musik

von

Wind pfeift. Klänge vom Glockenspiel. Saiten der Mandoline. Bässe und Akkorde, verzerrt, dunkel, schrundig, unheimlich. Und nun: Eine Stimme. Lars Rudolph, der Erzähler, Sänger, Trompeter. Dazu verschiedene Instrumentalsounds, Landschaften aus Geräusch und eine Gesangesbruderschaft, die dem Bierdunst näher steht als dem Weihrauch. MARIAHILFF. So nennt sich in kapitalen Lettern die Band, der neben Lars Rudolph noch Boris Joens, Herman Herrmann, Benjamin Staude und Ronald Gonko angehören. Im Auftrag des Rundfunk Berlin Brandenburg haben die fünf Herren nun Heinrich von Kleist Novelle Die Heilige Cäcilie oder Die Gewalt der Musik vertont – mittels Saiteninstrumenten, brünstigen Chören, Trompete, Stimme, einer singenden Säge, Hackbrett, Tonbandschlaufen, alten Orgeln, Mandolinen. MARIAHILFF rüttelt an den in der Musik üblichen Gattungszuordnungen. Die Band spiele „eine wilde Mischung aus Stilen, Genres, Zitaten“ schrieb dazu DIE ZEIT, und vielleicht sei „bukolisch das richtige Wort für den tollen Gesamtirrsinn Mariahilff.“