maritime gelbe Reihe bei Jürgen Ruszkowski

Band 13e in der gelben Reihe „Zeitzeugen des Alltags“

von

Hugo Wietholz beschreibt als Zeitzeuge des Alltags sein interessantes und abwechslungsreiches Leben: Als Hamburger Jung’ wächst er zur Kaiserzeit in handwerklich-kleinbürgerlichen Verhältnissen in Kriegs- und Nachkriegsarmut unter Entbehrungen auf und durchläuft eine Klempnerlehre. Er findet im CVJM zum christlichen Glauben, wird Jugendgruppenleiter bei den Christlichen Pfadfindern und später Diakon des Rauhen Hauses in Hamburg. Als Mann der Bekennenden Kirche stellt er sich mutig gegen den nationalsozialistischen Zeitgeist. Detailliert schildert er seine Kindheit und Jugend, die Diakonenausbildung in der NS-Zeit der 1930er Jahre im Rauhen Haus, seine Erlebnisse als Sanitätssoldat und in der Kriegsgefangenschaft sowie seine Pionierarbeit in der Nachkriegssituation der Großstadtkirchengemeinde Hamburg-Horn. Jahrzehnte arbeitete er, unterstützt von seiner Frau Lisa, noch über den Ruhestand hinaus als engagierter Diakon mit Schwerpunkt Jugend- und Seniorenarbeit. Für seine Pfadfinder aus Horn ist dieses Buch ein Tor zu ihren Erinnerungen. – Einer dieser Pfadfinder charakterisiert Wietholz: kreativ, einfallsreich, absolut glaubwürdig, risikofreudig, rustikal, zünftig, Wind und Wetter trotzend, nicht zimperlich mit sich und gegen andere, sehr religiös, kirchentreu, trotz seines Alters (immerhin Ende 40) jugendlich und beweglich, als ,,Vorgesetzter“ souverän und überlegen, geschäftig, redselig und anständig, redlich, kämpferisch und friedlich, auf Harmonie bedacht, freundlich und anmutig, konnte sich über das Geringste freuen wie ein Kind, war begeisterungsfähig, selbständig, selbstverantwortlich, war fortschrittlich, gleichmütig gegenüber Widrigkeiten des Wetters, bescheiden, zuversichtlich, lebhaft und wollte aufklären (nicht bekehren), bereit zu experimentieren, ein Original wie die Filmfigur Don Camillo: pragmatisch und listig, naiv und mutig, fleißig, ideenreich, sozial, konnte sich bescheiden, poltern und in sich versunken im Gebet seine Kraft holen.