Marterlsprüch

Vom Jagen und Fischen

von

„Ein Marterlspruch ist dort zu lesen, wo einst ein Unfall ist gewesen.“. Ein Marterl dient dem Gedenken, dem Innehalten, der Warnung. Die meist anschaulich verzierten Inschrifttafeln sehen wir da und dort noch am Wegesrand. Durch ihren unverkrampften, eigentümlich humorigen Umgang mit der Vergänglichkeit werden die Marterlsprüche zur kleinen poetischen Kunstform. Diese erweckt der bekannte bayerische Dichter Josef Steidle mit seinen literarischen, „erfundenen“ Sprüchen zu neuem Leben. In griffigen Versen vermittelt er auf vergnügliche Weise die wohltuende Einsicht: Die Freude am Leben erwächst durch die Freundschaft mit der Vergänglichkeit. Dieser Gedanke ist gerade Jägern und Fischern nicht fremd. Ihnen werden seine kunstvoll-heiteren Variationen besondere Freude bereiten.