»Mein Kind braucht mehr!«

Alleinerziehend und alleingelassen

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Armutsfalle: alleinerziehend! Was tun gegen Kinderarmut in Deutschland?
Wer alleinerziehend ist, muss kämpfen. Jeden Tag. Um Anerkennung, um Unterstützung, um Geld. Single-Eltern und ihre Kinder unterliegen einem Armutsrisiko, das weitaus höher ist als für Menschen in jedem anderen Lebensmodell. Viele leben am Existenzminimum, sind auf staatliche Zuwendungen angewiesen. Und dieser katastrophale Zustand greift um sich. Denn inzwischen sind gut ein Fünftel der deutschen Eltern Singles. Tendenz steigend.
Rund 90 Prozent davon sind Frauen: Sie ernähren die Familie allein, erziehen und versorgen die Kinder allein, treffen Entscheidungen allein – und stehen damit vor massiven Problemen, die sonst zwei Elternteile abfangen. Von einer Work-Life-Ballance sind sie weit entfernt. Alleinerziehende fühlen sich nicht selten im Stich gelassen vom anderen Elternteil, von der Gesellschaft und vor allem von der Sozialpolitik. Dabei sind sie besonders angewiesen auf einen gut bezahlten Job, flexible Arbeitszeiten, auf verlässliche Kinderbetreuung und ein stabiles soziales Netzwerk. Ansonsten drohen sie unterzugehen. Und ihre Kinder mit ihnen.
Der Forderungskatalog ist lang, aber nicht utopisch.
Was sich konkret und dringend ändern muss, damit Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für Alleinerziehende funktioniert und damit Kinder aus Einelternfamilien chancengleich ins Leben starten können, das zeigt dieses Buch in einer lebendigen Mischung aus Erfahrungsberichten und faktenbasierter Auseinandersetzung. Die Autorinnen sind ein Dreamteam für dieses Thema: Meike Büttner ist selbst Single-Mutter, Michaela Schonhöft Soziologin mit Schwerpunkt in Familienpolitik. Lösungsorientiert greifen sie ein in die bislang müde Debatte um Alleinerziehende und Kinderarmut und schlagen Krach. Unüberhörbar und nachhaltig.