Meine Siebzehnsilber II – Haiku –

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Bei den Dichtern der Haiku im 16. Jahrhundert, als diese Form der Dreizeilergedichte in Japan weiterkultiviert wurde, war die unberührte Natur noch gegeben und weltweit in das Leben der Menschen integriert.

Heute gehen wir in die (verbliebene) Natur, um Sport zu betreiben, um Reiseeindrücke zu genießen, etwas Neues zu sehen, um zu meditieren, zu wandern, um seelische Ruhe und womöglich auch einen Neubeginn an einem vom Lebensmittelpunkt des Wohnen und Arbeitens weit entfernten Ort zu finden.

Natur suchen die Menschen heuzutage in Städten, in den Straßenschluchten, in den Parks und an den Stadträndern, auf begrünten Dächern und zwischen den Menschen. Aber es sind oft nur noch Relikte, unsere Natur ist geformt und beschränkt.

Wir finden anders und Alternativen.

Was verbleibt uns minimalistisch über die Natur auszudrücken – zwischen dem Monumentalismus aus Stein, Asphalt und Beton?

Hier einige Dreizeiler (Haiku) und Einunddreißig-Silber (Tanka)– nach 45 Jahren Großstadtleben!

In meinem zweiten Haiku-Booklet widme ich mich hiermit vorwiegend dem Thema Herbst und November.