Meine Stadt ist kein Knüller in Reisekatalogen

Gedichte

von

Ihre Gedichte widmen sich den Menschen, die sie auf der Straße traf, Menschen wie du und ich. Ilse Kibgis, 1928 als Tochter eines Bergmanns in Gelsenkirchen geboren, gehörte zu einer »betrogenen Generation«: Als sie fünfzehn war, schrieb sie einmal, »hätt ich gern / Blumen gepflückt / aber man schickte mich in die Fabriken / die Posten der Männer / zu besetzen «. So trat sie, die sich in der Nachkriegszeit als Serviererin, Kassiererin und Verkäuferin durchbrachte, erst in den 70ern an die Öffentlichkeit, mit Ende Vierzig. »Meine Stadt ist kein Knüller in Reisekatalogen« war ihr zweiter Gedichtband, der in knappen, lakonischen Worten die Kämpfe der Selbstbehauptung im Alltag schildert, nicht selten mit einem Schuss Ironie und Humor.