Meine Zeit mit Mutter

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Fünfunddreißig Jahre hat Edith nichts von ihrer Mutter gehört. Nun ist die Mutter krank. Krebs im Endstadium, heißt es.
Obwohl Edith fast die gesamte Kindheit bei der Großmutter verbracht hat, muss sie nicht lange mit sich ringen. Es ist, als hätte sie all die Jahre nur auf ein Zeichen gewartet. Sie scheint bereit für ihre gemeinsame Geschichte, die mit der Flucht der Mutter aus Oberschlesien gegen Ende des zweiten Weltkrieges begann.
Eine Geschichte über das Verlassenwerden, über das Trauma, das der Verlust der Heimat in der Nachkriegszeit für viele mit sich brachte und die Bereitschaft einer Tochter, bedingungslos füreinander da zu sein.