Memoiren

Ein Interview gegen mich selbst

von

Franz Schuh ist Wiener und Philosoph, und seit er 2006 für sein Buch „Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche“ den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten hat, wird er zusehends auch außerhalb von Österreich bekannt. Für sein neues Buch spielt Franz Schuh auf spezielle Weise mit der Form des Interviews: Fragen nimmt er so, als ob er sie selbst gestellt, Antworten so, als ob ein Fremder sie gegeben hätte – und dann wieder umgekehrt. Daraus entwickelt er „Memoiren“ eines 1947 Geborenen: Aufwachsen im Wiener Gemeindebau, Ende der Nachkriegsanarchie, Gymnasium, eine von „Swinging London“ geprägte Aufbruchsstimmung … Als dramaturgisches Mittel beim Interview fungiert dabei ein immer wieder defektes Aufnahmegerät.