Menschenrechte und gerechter Krieg

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Die Menschenrechte und im Besonderen deren Verletzung sind häufig Gegenstand politischer Diskussionen, umso mehr, wenn es
um Menschenrechtsverletzungen in politisch und sozioökonomisch sensiblen Spannungsfeldern geht, die nahe den Grenzen der Industrienationen liegen.
Die Intensität diplomatischer Bestrebungen wird nicht selten durch massive ökonomische Interessen nicht nur beeinflusst, sondern in vielen Fällen auch gezielt gesteuert.
Auch stellt sich die Frage nach einer universellen Gültigkeit der Menschenrechte.

Ein weiteres sehr heftig diskutiertes Thema ist die Frage nach dem gerechten Krieg. Das »bellum iustum«-Prinzip unterliegt genauen Kriterien, die hinsichtlich ihrer ethischen Gültigkeit zu analysieren sind.
Dabei gilt es auch zu prüfen, ob und wann die Intervention einer unabhängigen Staatengemeinschaft in einen anderen souveränen Staat legitim sein kann. Gilt das Recht eines Staates auf Souveränität in jedem Fall? Welche Formen von Intervention sind zu unterscheiden und in welcher Form sind sie vorzunehmen?
Welchen Beitrag kann die Philosophie zur Klärung dieser Fragen leisten?
Die ganze Philosophiegeschichte ist durchzogen von Auseinandersetzungen mit anthropologischen und ethischen Problemstellungen. Insofern ist genügend Raum gegeben, um sich diesen Fragen zu nähern, wobei auch Bezüge zu aktuellen Interventionsdebatten bis hin zur Frage nach der friedlichen Nutzung der Atomkraft im Iran hergestellt werden sollen.