Mercadet oder Warten auf Godeau

von

Honoré de Balzac beendete 1840 die Arbeit an dieser Komödie, die bis heute aktuell ist: Mercadet und seine Frau Adeline versuchen, ihre Tochter Julie zu verheiraten. Das
geht nicht ohne Verwicklungen vonstatten – der hochverschuldete Mercadet versucht zudem, mit geliehenem Geld Geschäfte zu machen, obwohl er weiß: »Gleichheit ist und bleibt ein leeres Wort! Es wird immer zwei Kasten geben: die Schuldner und die Gläubiger. Da hilft kein Spekulieren!« Einzig Herr Godeau kann ihm noch aus der Patsche helfen, doch »Godeau ist ein Mythos! Ein Märchen! Godeau ist ein Phantom.«
Erika Tophoven erläutert in ihrem Nachwort, warum diese schnelle Komödie noch immer aktuell ist, warum das Stück in Deutschland trotz vieler Aufführungen kaum bekannt ist und inwieweit Samuel Beckett von dem Stück beeinflusst war, als er sein bekanntestes Werk »Warten auf Godot« schrieb.