Meret Oppenheim – Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln

Das autobiografische Album 'Von der Kindheit bis 1943' und unveröffentlichte Briefwechsel

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Meret Oppenheims bekannteste Werke gehören zum Kanon der europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts, allen voran die Pelztasse Déjeuner en fourrure, die seit 1936 im MoMA ausgestellt ist. Wie ihre ebenso wichtigen lyrischen Texte und ihre Traumaufzeichnungen ist auch das bislang unveröffentlichte Album ‚Von der Kindheit bis 1943‘ sowohl eigenständige Ausdrucksform als auch Quelle zum Verständnis ihres Werks.
Das visuelle Zentrum dieses umfangreichen Bands bildet das Faksimile des 92-seitigen Albums, in dem die 45-jährige Künstlerin eine von Hand geschriebene, gezeichnete und mit eingeklebten Bildern ergänzte Autobiografie collagiert hat. Darum herum werden über 1000 unveröffentlichte Dokumente aus sieben Jahrzehnten im Originalwortlaut wiedergegeben: die Briefe an die Mutter, den Vater und den Ehemann, die Korrespondenz mit Künstlern wie Max Ernst, Marcel Duchamp, Leonor Fini, Intellektuellen wie André Breton und André Pieyre de Mandiargues und mit Kuratoren wie Franz Meyer, Bice Curiger oder Jean-Christophe Ammann. Diese Dokumente waren bislang unter Verschluss und geben jetzt einen aussergewöhnlich persönlichen Einblick in Meret Oppenheims Leben und Schaffen.
Die Neuausgabe ist um rund fünfzig neu aufgefundene Briefe Erich Alfons Oppenheims an seine Tochter sowie eine bisher unveröffentlichte Traumaufzeichnung Meret Oppenheims erweitert.