Milch und Kohle

von

Simon, erfolgreicher Schriftsteller, kehrt in den 1990er Jahren ins heimatliche Ruhrgebiet zurück und räumt mit der Wohnung der gestorbenen Mutter auch seine Erinnerungen an die späten 1960er auf. Die damalige Lebenswelt zieht mit schneidendem Realismus herauf: Zwischen Familienstreit, kleinen Fluchten auf der frisierten Zündapp und der mindestens ruppigen Art, »Itaker« und andere Gastarbeiter zu integrieren, entsteht ein ungeschöntes Bild des Reviers von einst. Ralf Rothmann schildert mit seinem Roman, wie sehr sich die Dinge im einstigen Land von Stahl und Kohle verändert haben – und wie sehr die Erinnerung an die Vergangenheit gesteuert ist von der Gegenwart.