Millefleurs

Erzählungen

von

Georg Petz fasst in Millefleurs wie die berühmten mittelalterlichen Wandteppiche naht- und rahmenlos Miniatur und Monumentales zu einer einzigen, fließenden, ornamentalen Erzählung zusammen. Poetisch, musikalisch, mit dem Atem des Erzählers: In allen Tönen, allen Schattierungen tritt hier das kleine Drama neben das große, das Persönliche neben die Geschichte aller, das Komische zum Absurden.
Hier verspielt man die große Schwester beim Dart oder entführt den Leser ins Nesselreich am Rand des Schwimmbads, anspielungsreich, immer wieder: Von Homer bis zu Nirvana treibt die Literatur selbst in diesem Buch ironisch gebrochen große und kleine Blüten.
Dabei sind es immer wieder dieselben Triebe und Motive, die sich um die einzelnen Erzählungen in dieser Sammlung ranken, die sie verbinden: Lust, Furcht, Eifersucht, Übermut.
Gemeinsam fügt sich so eine sprachlich dichte „simultaneous narration“ der Ähnlich- und der Andersartigkeit, mitunter enger gestickt, mitunter weit vor dem Blaugrund einer wunderbar melancholischen Sprache.