Milo

Roman

von

Milo, Sohn tschechisch-deutscher Eltern, lebt zwischen seinen geschäftstüchtigen Verwandten als Künstler und moderner Taugenichts. Mehr oder weniger erfolgreich wehrt er sich gegen die Versuche der anderen, ihn in ein bürgerliches Leben zu drängen, und bleibt seinen Eigenarten und Unverbindlichkeiten treu. Erst als Milo in die „alte Heimat“ geschickt wird, beginnt sich der Knoten seiner Gefühle zu entwirren. Bei der Suche nach seinen Wurzeln trifft er auf die Schwester seiner Mutter und versteht allmählich, wie die Feindschaft zwischen den beiden Frauen entstand. Ein bisher unbekanntes Kapitel politisch gelenkter und zerrütteter Familiengeschichte tut sich vor ihm auf. Wie sich die Historie in die private Geschichte einmischt, sie durchschüttelt und Menschen verstört, wie durch die Erkenntnis der persönlichen Verwicklungen ein neues Bild der eigenen Herkunft entsteht, das wird Milo erst langsam klar. Er erkennt, dass er sich aus seiner Lethargie befreien muss, wenn zu einem wirklichen Leben finden will.