Mir war nicht kalt

von

Pegah Ahmadis mitunter expressionistisch anmutenden, radikalen Gedichte mit ihrer faszinierenden Metaphernwelt sind so avantgardistisch wie ambitioniert. Trotz ihrer sprachlichen Komplexität (die sich in der deutschen Übersetzung von Jutta Himmelreich stellenweise nur erahnen lässt) scheuen sie sich nicht vor direkten Aussagen, in denen sich all der Schmerz und die Verzweiflung sammeln, die sich auch in den Augen der sterbenden Neda Agha-Soltan spiegelten, als sie im Juni 2009 von Basij-Milizen erschossen wurde.