Mit dem Wissen wuchsen die Fragen

Lebenswege von Naturwissenschaftlern und Folgen ihrer Forschungen

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Es ist noch nicht lange her, als im japanischen Fukushima das Atomkraftwerk explodierte und die Umgebung verseuchte. Und Tschernobyl ’86 ist auch nicht vergessen. Im Unterschied etwa zu den vielen Kernwaffenversuchen, die die Erde, das Wasser und die Atmosphäre vergifteten. Und ganz entschwunden scheinen die Fragen nach den Forschern, die die Mordwerkzeuge ersannen und entwickelten.
Hans Müncheberg beschäftigt dieses Thema zeitlebens. Was waren das für Menschen, die in den 40er Jahren in den USA an einer Bombe bastelten, um die Naziherrschaft in Europa und auch den Krieg in Asien zu beenden? Was trieb diese Naturwissenschaftler, was motivierte sie? Und wie reagierten sie, als sie sahen, was mit ihren Entdeckungen geschah? Müncheberg moralisiert nicht, er stellt den Zusammenhang her zwischen Herkunft und Haltung, zwischen Entwicklung und Erkenntnis bei Menschen, die wegen ihrer Forschungen Pioniere genannt und mit Nobelpreisen geehrt wurden. Aber letztlich die Menschheit an den Abgrund geführt haben.