Mono

Erzählungen

von

Sylvie riecht Feuer im August, auch wenn es gar nicht zu brennen scheint in ihrem Dorf am Glan, aus dem sie fortgehen will, wenn sie sechzehn ist. Aber für ihren Bruder ist es das schönste Land, das es gibt, und für seine Freundin, die zu ihnen aufs Land gezogen ist, auch: Gerüche, Geräusche, Farben, Stimmungen, Ruhe. Aber Sylvie denkt an die Toten und riecht Feuer.
Der Architekt Holzmann fotografiert Alexandra beim Basketball, kommt immer wieder zu ihr ins Training, bis sie ihn besucht, in seiner Wohnung, den Arbeitskollegen ihres Mannes, der anders bauen will, mit anderen Formen und Materialien, und der von einem großen Brand träumt…
Die Erzählungen in Jörg Matheis‘ Band Mono, Liebesgeschichten und Erweckungsgeschichten, Geschichten von Obsessionen und Sinnsuche, beschreiben Fluchten und Offenbarungen mit poetischer Kraft und Genauigkeit, sie sind geschrieben mit einem großen Gespür für Stimmungen, für die persönlichen Schicksale hinter politischen Verwerfungen und für Landschaften, die in Zeiten, in denen fast nur noch eine Stadt als literarischer Schauplatz gilt, wieder zu entdecken sind.