Mord in der Sonntagsstraße

Geschichte eines Verbrechens

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Es sollte das perfekte Verbrechen sein, und es wurde ein Mord, der ein ganzes Land erschütterte. Schweden in seinen «Wunderjahren», als alles sicher und geregelt schien, die Zukunft verheißungsvoll, blickte in einen Abgrund. Eine junge Frau wurde im Juli 1965 tot in ihrem Elternhaus an der idyllischen Sonntagsstraße in Stockholm gefunden. Die Ermittler standen vor einem Rätsel. Was genau war geschehen? Warum musste sie sterben? Und vor allem: Wer war der Mörder? In der größten Polizeiaktion der Geschichte Schwedens gelingt es, einen jungen Deutsch sprechenden Mann zu verhaften, der nach Schweden gekommen war, um ein «arisches» Mädchen zu finden. Psychisch krank, aber hochintelligent, sucht er unter blonden und blauäugigen Frauen seine Opfer, die er nach einem genauen Plan perfekt töten will …
Peter Englund, Historiker und Erzähler, versteht es wie kaum ein anderer, an einem Einzelfall eine ganze Epoche, ihre Brüche und Spannungen hinter den Fassaden lebendig werden zu lassen. Wie Truman Capote in «Kaltbütig» porträtiert er in einem wahren Verbrechen die moderne westliche Gesellschaft mitsamt ihren Gespenstern aus der Vergangenheit.