Mountainbikes und Morde…

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Ein Sittenbild aus Wien und Umgebung verpackt in einen spannenden Kriminalroman, der den verschlungenen Wegen zweier kleiner Ganoven in die dunkle Welt des organisierten Verbrechens folgt. Auch die Polizei folgt einer Logik, welche mehr auf interne Machtkämpfe und Pseudoerfolge ausgerichtet ist, als den wirklichen Verbrechern auch nur nahe zu kommen.
Ein Sittenbild bestehend aus Feindschaften unter Freunden und der latent passiven Art des typischen Wieners, dessen goldenes Wienerherz häufig nur ihn selbst einschließt. Zumeist akzeptieren dieses in der Außenwahrnehmung als gemütlich angesehenen Wiener andere Menschen nur soweit, als sie ihnen herzlich egal sind. Dieses stark vorhandenen nationale Strömung kommt als wehleidiges, besoffenes Beklagen der guten alten Zeit als Gemütlichkeit getarnt daher.
Eine Tarnung, die frappant an einen Guerilla-Krieg erinnert, dem Feind nur keine Angriffsfläche zu bieten, doch zuzuschlagen wenn es keiner vermutet.
Die organisierte Kriminalität nutzt diesen Charakterzug geschickt aus und fühlt sich in dieser Umgebung mehr als wohl. Gewalt, Sex und Ausbeutung regen keinen auf, solange nur die Fremden betroffen sind.