Multiversum 21

75 Jahre Deutscher Autoren-Verband e.V. waren den Herausgebern Anlass genug, dem Lesepublikum ein »Multiversum«, ein Spektrum historisch und auktorial weit über die Mitgliedschaft im DAV ausgreifender Blicke aus der und auf die Künstlerszene von Hannover vorzulegen.
Das Buch kann aber auch als Grundstock von Beiträgen zu sieben »Lagen« eines Periodikum aufgefasst werden, das im Falle des Anklanges bei Leser- und Beiträgerbereitschaft in Heftform weitergeführt werden kann. Das Bändchen wartet mir einer Reihe von Überraschungen auf: Martin Anger kommt noch einmal mit »Die zweite Tür« zu Wirt, Will Knoke mit »Einkaufen mit Pfiff«. Vicki Baum bekennt, in Hannover ihre besten Bücher geschrieben zu haben. Johann Peter Eckermann knüpft hierorts Familienbande, Heinrich Marschner hat seine liebe Not mit dem Welfenhof. Grethe Jürgens wird als Autorin entdeckt, János Nádasdy darf noch einmal die Leine entrümpeln. Christof Spengemanns »Das Hemd« wird erstveröffentlicht, Heinrich v. Kleist als emotionaler Versatzstückler enttarnt, und zur gesuchten Terminologie Martin Heideggers wird der satirisch passende Verständnisschlüssel gefunden