Murt, der Ire

oder Die Insel des Mondes

von

Ein Buch voller zarter Grobheit – für Irland-Liebhaber und alle, die den Reiz der Insel kennenlernen möchten

„Sigmund Freud befand, die Iren seien das einzige Volk der Erde, dem durch Psychoanalyse nicht zu helfen sei, sie seien voller Widersprüche und immun gegen rationale Denkprozesse. Ein ungerechtes Urteil. Aber vielleicht doch nicht ganz daneben.“
Trocken und torfig wie ein irischer Whisky, rau wie die See und mit berührender Fröhlichkeit legt Dirk Koch in seinem Erzählband „Murt, der Ire“ die irische Seele offen und spürt dem alten Irland nach, das er vor dem Vergessen bewahren will. Jenem Irland, dass trotz lange errungener staatlicher Unabhängigkeit noch immer geprägt ist von den Jahrhunderten bitterer Armut und brutaler Ausbeutung durch die britischen Landlords oder dem strengen Regiment der katholischen Kirche. „Es war trotz allem ein gutes Leben: Weil alle nicht viel hatten und nicht das Geld für den Rang maßgebend war. Andere Vorzüge zählten. Wechselseitige Hilfsbereitschaft war selbstverständlich. Wer konnte im Pub, dem eigentlichen Mittelpunkt der Gemeinde, am besten singen, am besten Geige oder Flöte spielen, am besten tanzen, am besten Geschichten erzählen? Es kam darauf an, dass einer ein netter Kerl war, nicht darauf, ob er sich schon wieder ein neues Auto leisten konnte.“